2.1.2 Schutzgut Klima und Lufthygiene
Die Lage Forchheims im Bereich des Mittelfränkischen Beckens ist aus klimatischer Sicht als mäßig subkontinental zu bezeichnen. Die Talräume von Regnitz und Wiesent sowie deren Hangbereiche und das Gebiet der Unteren Mark weisen dabei ein sehr mildes und trockenes Klima auf, das dem des Maintales bei Bamberg gleicht (früher Weinbau an den Hängen bei Reuth).
Das Regnitztal weist eine hohe Nebeltätigkeit auf (über 50 Tage/Jahr) und ist als wichtige Leitbahn für Kaltluftströme anzusehen.
Im Jahr 2017 wurde ein Klimagutachten durch die Planungsgruppe Müller, Fronhausen für die große Kreisstadt Forchheim erstellt. Hier wurden unter Anderem der Frischlufteinfluss der Talwinde aufgrund der Temperaturwerte und die Beeinträchtigung der horizontalen Luftaustauschverhältnisse auch im Bereich des geplanten Gewerbegebietes geprüft.
Durch die geplante Bebauung mit einer GRZ von 0,8 würde sich durch eine Bebauung die Temperatur im Planungsgebiet durch die Beeinträchtigung der horizontalen Luftaus-tauschverhältnisse um durchschnittlich 0,5° C erhöhen (Anlage 128 des Gutachtens). Auch die Luftleitbahn wäre durch eine weitere Bebauung stärker beeinträchtigt als zuvor, da sich der Hangabwind nicht mehr ungehindert ausbreiten könnte.
Zur Schadstoffanreicherung im Regnitztal tragen die vorhandenen Verkehrswege (Autobahn A73 und Staatsstraße 2244) bei, zusätzlich die neuen Erschließungsstraßen im Gebiet.
Es wird daher von einer mittleren Beeinträchtigung des Schutzgutes Klima/Lufthygiene ausgegangen.