Planungsdokumente: BP Testverfahren 03.40

Starten Sie hier Ihre Stellungnahme. Sie können sich auch direkt auf die vorhandenen Inhalte beziehen.

Inhaltsverzeichnis

Begründung

6.4. Wasser

Oberflächengewässer sind im Gebiet selbst nicht vorhanden. Der von Osten nach Westen fließende Dürrbach verläuft jedoch etwa 30 m südlich des Plangebiets; die Hochwassergefahrenflächen für ein hundertjähriges (HQ 100) und ein extremes Hochwasserereignis (HQ extrem) entlang dieses Fließgewässers tangiert das Plangebiet nicht (vgl. Abbildung 11). Das Tal entlang der Dürrbachs ist als „wassersensibler Bereich“ verzeichnet.

Durch die bestehenden Flächenversiegelungen sowie Bodenverdichtungen sind die Versickerungsmöglichkeiten und das Rückhaltevermögen für Niederschläge bereits stark eingeschränkt. Die oberflächige Abflussleistung ist demnach erhöht.

Zukünftig werden durch Entsiegelung und Begrünung des Plangebiets, insbesondere auch den Dächern sowie der Tiefgarage mit entsprechend starken Substratschichten und darunterliegenden Drän- und Speicherelementen, positive Veränderungen bezüglich des Wasserhaushalts gegenüber der Bestandssituation erzielt. Darüber hinaus sind versickerungsfähige Beläge für Stellplätze und Wegeflächen, sofern möglich bzw. zulässig, zu verwenden. Neben der Nutzung und Rückhaltung des Niederschlagswassers wird somit auch die Grundwasserneubildung im Gebiet gefördert.

Abbildung 11: Überschwemmungsbereich (dunkelblau: HQ 100, hellblau: HQ extrem; Stand April 2022; Quelle: BayernAtlas Geoportal Bayern) und Lage des Geltungsbereichs (rote Umrandung)

Wasserschutzgebiete werden durch das Vorhaben nicht berührt.

Grundwasser

Aufgrund des nördlich des gegenständlichen Grundstücks aufgehenden Hangs besteht die Möglichkeit, dass oberflächennahes Wasser als Schichtenwasser ins Tal abgeführt wird. Für die Gebäude (insbes. aufgrund der geplanten Tiefgarage) können daher Schutzmaßnahmen gegen Schichtenwasser erforderlich werden.

Aufgrund der bereits vorhandenen Bebauung, des bestehenden Versiegelungsgrades und der mit der vorliegenden Planung verbundenen Entsiegelung und Begrünung des Plangebiets sind zusätzliche negative Auswirkungen des Planungsvorhabens auf das Schutzgut Boden und Wasser jedoch nicht zu erwarten.

6.5. Boden / Fläche

Das Schutzgut Boden ist im gegenständlichen Geltungsbereich durch eine umfangreiche anthropogene Vorbelastung in Form von Überbauung, Versiegelung und Verdichtung vorbelastet. Das Grundstück ist bereits zu knapp 80 % überbaut und versiegelt; natürliche Bodenfunktionen werden nicht mehr erfüllt. Durch die Planung werden demnach keine natürlichen Böden aus der Nutzung genommen, vielmehr wird ein baulicher Rahmen auf schon vorbelasteten Siedlungsflächen definiert, der insgesamt eine leichte Reduzierung des Überbauungs- und Versiegelungsgrads vorsieht (max. 75 % durch die Tiefgarage).

Auf die Notwendigkeit der Begleitung der Abbrucharbeiten von einem Fachgutachter und ggf. weitergehende Analysen wird hingewiesen.

6.6. Landschaft

Das Plangebiet liegt inmitten des Stadtbezirks Dürrbachtal, Stadtteil Dürrbachau, und wird auf drei Seiten von der Unterdürrbacher Straße begrenzt. Das Orts- und Landschaftsbild in diesem Bereich des Dürrbachtals wird insbesondere durch die sich nach Norden, den Hang hinauf entwickelnde Wohnbebauung, an die sich Weinberge anschließen, sowie die Dürrbachau im Süden bestimmt. Das Gebiet selbst fügt sich mit den bestehenden niedrigen Gebäuden in die bisherige Höhenentwicklung der umgebenden Bebauung ein. Prägende Strukturen, wie z. B. Einzelbäume, sind im Gebiet nicht vorhanden.

Mit Festsetzung von Pflanzgeboten zusammen mit der Begrenzung der Bauhöhe in Verbindung mit gestalterischen Vorgaben werden vorhandene Sichtbeziehungen von höher liegender Bebauung auf die gegenüberliegenden grünen Hänge des Dürrbachtals bestmöglich gewahrt und das innerörtliche Ortsbild erhalten und weiterentwickelt. Die geplanten Gebäude (maximale Höhe zwischen 190,3 und 190,8 m üNN) orientieren sich an der maximalen Traufhöhe der im Norden anschließenden Umgebungsbebauung und folgen mit der Höhenentwicklung der nach Südwesten abfallenden Topographie. Die Durchlässigkeit entlang der Hänge des Pfaffenbergs bleibt auch mit der Neubebauung mit drei Baukörpern erhalten.

Negative Auswirkungen auf das Schutzgut Landschaft- und Ortsbild sind nicht zu erwarten.

Wenn Sie Ihre Stellungnahme mit Dateianhängen und Einzeichnungen im Plan versehen möchten, melden Sie sich an. Bitte füllen Sie alle Pflichtfelder(*) korrekt aus. Erst dann können Sie Ihre Angaben speichern.

Ortsbezug der Stellungnahme

Wenn Sie Ihren Namen angeben, können Sie später damit nachweisen, dass Sie Ihre Bedenken mitgeteilt haben. Sie haben so die Möglichkeit, Klage einzureichen. Bei anonymer Einreichung ist der Nachweis nicht möglich.

Bitte überprüfen Sie Ihre Angaben vor dem Absenden noch einmal.

Ich möchte nicht, dass meine Stellungnahme bei BOB-SH online einsehbar ist. Ich möchte, dass meine Stellungnahme (nach Freigabe durch die Verwaltung) bei DiPlanBeteiligung einsehbar ist.
Ich möchte meine Stellungnahme anonym abgeben. Ich möchte namentlich Stellung nehmen. Vorname:
Nachname:
Straße:
Hausnr.:
PLZ:
Ort:

Ich möchte eine Rückmeldung zu meiner Stellungnahme per E-Mail an {email} erhalten. Ich möchte eine Rückmeldung zu meiner Stellungnahme per Post an die oben angegebene Anschrift erhalten. Ich möchte keine Rückmeldung zu meiner Stellungnahme erhalten.

Meine Stellungnahme: