I.3.3 Beschaffenheit/Baugrund
Zur Verbesserung der Verfahrensökonomie kann hilfsweise auf Aussagen, die bereits in voran gegangenen Verfahren im Bereich des Planungsumgriff oder in unmittelbarer Nähe getroffen wurden, zurückgegriffen werden. Relevant sind dabei die Bebauungspläne 114 M (türkis), 114 M ÄI (gelb) und 114 K (grün - nicht rechtsverbindlich). Der Planumgriff des Änderungsbereiches ist im südlichen Bereich der Grafik rot markiert.
Im Rahmen eines Vorgesprächs zum Bebauungsplan 114 M mit den einzelnen Fachämtern wurde der Baugrund als grundsätzlich geeignet eingestuft.
Für den südlichen Teilbereich wurde bereits 2008 beim Bauleitplanverfahren zum Bebauungsplan 114 K „Am Hochbuckelweg“ vom Büro Brandenstein eine Baugrunduntersuchung durchgeführt. Demnach ist das „… Planungsgebiet überwiegend als eben zu bezeichnen und die Geländeoberfläche liegt bei etwa 375,0 m ü.N.N. - etwa 376,5 m ü.N.N. Im südlichen Bereich des Planungsgebietes verläuft der Hochbuckelweg, welcher auf einer leichten rückenartigen Geländeerhöhung liegt. Geologisch liegt das Planungsgebiet auf einer Hochterrasse der Riß-Eiszeit. Der Bodenaufbau besteht generell aus folgenden Schichten von oben nach unten: - Feinkörnige Deckschicht aus Tonen und Schluffen mit wechselnd stark sandigen und kiesigen Beimengungen. Sie ist durch eine sehr schwache bis schwache Wasserdurchlässigkeit gekennzeichnet. - Terrassenschotter als Wechsellagerung von Sanden und Kiesen. - Tertiäre Sedimente, überwiegend als Tone und Schluffe. Aufgrund von relativ geringen Untergrunddurchlässigkeiten können hohe Grundwasserneubildungsmengen nicht ausreichend schnell abgeführt werden. Im westlichen Bereich des Planungsgebietes kann nach ergiebigen Niederschlägen ein schneller und starker Grundwasseranstieg bis zu etwa 1,0 m - 1,5 m unter Geländeoberkante erfolgen. …“
Im Umweltbericht zum Bebauungsplan 114 M wird die Geländehöhe im gesamten Bereich zwischen 375,0 und ca. 377,50 m ü.N.N. angegeben. Des Weiteren heißt es darin:
Das Untersuchungsgebiet wird vorherrschend von Braunerden aus Hochterrassenschottern und deren Verwitterungsbildungen geprägt. Die meist lehmigen, örtlich lehmig-sandigen Deckschichten sind weniger als 0,70 m mächtig. Im Bereich der Neutrassierung der Gaimersheimer Straße im Westen und Süden des Geltungsbereichs haben sich aus Lößlehmablagerungen über den risszeitlichen Terrassenschottern Braunerde-Pseudogleye und Pseudogleye entwickelt. Im Bereich des geplanten Gleisanschlusses an die Bahnlinie München – Treuchtlingen am Augraben herrschen kalkgründige Gleye bis Kalkgleye vor.
In der Stellungnahme der Ingolstädter Kommunalbetriebe im Rahmen der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans 114 M Ä I werden die Untergrundverhältnisse im Plangebiet als generell heterogen ausgebildet angegeben. Entsprechend sind im Gründungsbereich (ausgehend von einer Gründungstiefe von 1,20 m) kleinräumig wechselnd Kiese, Sande und Schluffe zu erwarten.
Falls weitere Angaben zur Beschaffenheit des Baugrundes erforderlich sein sollten, ist es Aufgabe des Vorhabenträgers bzw. Grundstückseigentümers diese auf eigene Kosten zu klären.